
Die Taube gilt weltweit als Symbol des Friedens – doch sie ist nicht nur weiß und flüchtig. Seit der Antike trug sie Botschaften durch Kriege, und nach dem Zweiten Weltkrieg wurde sie durch Pablo Picassos "La Colombe" zum universellen Zeichen einer Menschheit, die sich nach Versöhnung sehnt.
Heute jährt sich das Ende des Zweiten Weltkrieges zum 80. Mal. Dieser Tag markiert die Befreiung Europas vom Nationalsozialismus und gibt damit Anlass über den Frieden nachzudenken.
Die Taube ist ein uraltes Symbol des Friedens, das in vielen Kulturen der Welt eine bedeutende Rolle spielt. In der westlichen Tradition wird die Taube häufig mit der biblischen Geschichte von Noah in Verbindung gebracht, in der sie einen Olivenzweig als Zeichen des Friedens und des Endes der Sintflut brachte. In Japan und anderen asiatischen Ländern wird die Taube ebenfalls als Symbol für Harmonie und Wohlwollen verehrt.
Die Kunst des Origami, besonders bekannt durch die Erzählung von Sadako Sasaki und ihren 1000 Kranichen, hat ebenfalls ihre Wurzeln in der Erinnerungskultur. Sadako, ein junges Mädchen aus Hiroshima, faltet im Angesicht ihres nahenden Todes Kraniche – aus Hoffnung. Aus Trotz. Aus dem Wunsch nach Frieden.
Diese zwei Tauben sind ein stilles Echo dieser Geschichte, und doch ein neues Kapitel:
Nicht der eine große Wunsch – sondern das stille Gespräch zweier Seelen im Raum.
1000 Tauben für den Frieden
Die beiden Origami-Tauben, sind Tauben aus einem Schwarm, den eine Ikebana-Kollegin - selbst an Krebs erkrankt - faltete, voller Hoffnung auf Gesundheit und Frieden auf der Welt. Ihre weißen Tauben hat sie an Freunde und Bekannte verschenkt um ein Zeichen für den Frieden zu setzen.
Ich habe sie in mein Ikebana integriert um mit ihnen in Kontakt zu treten: Ikebana und Origami - eine stille Zwiesprache.
Eine stille Zwiesprache
Zwei Tauben ruhen, aus Papier geboren,
im Gleichklang mit Blüte und Zweig.
Sie sprechen nicht –
doch in ihrer Stille wohnt eine Erinnerung,
ein Versprechen, ein zartes Hoffen.
Die Kunst des Ikebana sucht das Wesentliche:
die leise Harmonie zwischen Form und Leere,
zwischen Werden und Vergehen.
Jede Linie, jeder Schatten hat Bedeutung.
Auch das Unausgesprochene ist Teil der Komposition.
So stehen diese beiden Origami-Tauben
nicht allein als Symbol des Friedens,
sondern als Spiegel unserer inneren Bewegung –
zwischen Nähe und Entfernung,
Verlust und Verzeihen,
Vergänglichkeit und Bewahrung.
Einladung
Tritt näher – nimm dir Zeit zu spüren,
was zwischen Falten flüstern will.
Die Taube ruft nicht laut – doch jenen,
die hören, ruft sie tief und still:
"Gestalte Frieden. Lass ihn fliegen.
Mit jedem Blick. Mit jedem Tun."
Denn auch im kleinsten Werk aus Händen
kann eine neue Welt entsteh’n.
Tauben – ob lebendig oder als zarte Origami-Kunstwerke – sind universelle Zeichen für das, was Menschen verbindet: der Wunsch nach Frieden, Hoffnung und einem besseren Morgen. Origami-Tauben bringen diese Botschaft mit leiser Schönheit und stiller Kraft in unsere Welt – ein Stück Papier, das zum Symbol wird. Vielleicht hast du auch Lust eine Origami-Taube zu falten und damit ein Zeichen zu setzen? Und vielleicht integrierst du sie ebenfalls in ein Ikebana? Über ein Foto mit Taube würde ich mich freuen.
Auf YouTube gibt es Falt-Anleitungen: Origami-Taube falten
Aber auch das Arrangieren von Ikebana bringt Ruhe und Frieden in unsere Seelen und verbindet uns über Ländergrenzen hinweg.
"Friede beginnt in der Stille der Betrachtung.“
– Zen-Weisheit
Mein Lieblingsblumenhändler schenkte mir die Zweige der Blutpflaume 'Prunus blireana', mit denen dieses Shōka Shimputai entstand, ergänzt durch französische Tulpen und Asparagus meyeri.