Die neue virtuelle Ikebana Kunst-Ausstellung des Ikebana Bundesverbands (IBV) zum Thema ‚Wilhelm Busch‘ ist online. Auch dieses Jahr rief der IBV seine Mitglieder wieder dazu auf ein Ikebana zu einem vorgegebenen Thema zu gestalten. Das diesjährige Thema: Der Dichter und Zeichner Wilhelm Busch. Die Aufforderung „Wählen Sie aus dem literarischen Schaffen von Wilhelm Busch Ihr Lieblingsstück oder Lieblingsmotiv aus und arrangieren Sie dazu ein Ikebana“ wurde von vielen Kadokas begeistert umgesetzt und es gab viele Einreichungen zu diversen Texten oder Gedichten.
Wilhelm Busch (1832–1908) war ein deutscher Dichter, Zeichner und Maler, der vor allem als humorvoller Erzähler und Schöpfer der Bildergeschichten bekannt wurde. Seine bekanntesten Werke, darunter „Max und Moritz“, zählen zu den ersten modernen Comics und sind für ihren scharfsinnigen Humor und ihre satirische Gesellschaftskritik bekannt. Mit seinen pointierten und oft moralischen Versen gelang es Busch, die Schwächen und Eigenheiten der Menschen humorvoll und treffend darzustellen. Neben seinen Bildern schrieb er zahlreiche Gedichte und kurze Erzählungen, die noch heute als Klassiker der deutschen Literatur gelten.
Im Vorfeld galt es also sich durch diverse Geschichten und Gedichte zu lesen. Aber Wilhelm Busch hatte nun mal seinen ganz eigenen Humor und viele Geschichten zeigen - na sagen wir mal - den nicht so sehr verbindenden Charakter der menschlichen Seele. Doch in der Tat sind einige melancholische oder auch freundliche Gedichte zu finden und das Gedicht mit dem Titel „Seid mir nur nicht gar zu traurig“ hat - vor allem da der Herbst vor der Tür steht - einen besonderen Reiz.
Der gesamte Text des Gedichts:
Seid mir nur nicht gar zu traurig,
Daß die schöne Zeit entflieht,
Daß die Welle kühl und schaurig
Uns in ihre Wirbel zieht;
Daß des Herzens süße Regung,
Daß der Liebe Hochgenuß,
Jene himmlische Bewegung,
Sich zur Ruh begeben muß.
Laßt uns lieben, singen, trinken,
Und wir pfeifen auf die Zeit;
Selbst ein leises Augenwinken
Zuckt durch alle Ewigkeit.
Quelle: Kritik des Herzens In: Historisch-kritische Gesamtausgabe in vier Bänden. Band 2, S. 523
Als Protagonistin drückt die Cosmea - eine Blume die in der Pflanzensymbolik für Harmonie und Ruhe steht und bis zum ersten Forst blüht - die Melancholie, aber auch die Freude, die in diesem Gedicht mitschwingt sehr gut aus. Sie trotz widrigen Herbststürmen und behält bis zum Frost ihr fröhliches Gesicht, das sowohl die Tierwelt, als auch uns Menschen bis zum Einzug des Winters viel Freude bringt.
Die komplette Ausstellung des IBV zum Thema 'Wilhelm Busch' ist hier zu sehen:
Ikebana zu Texten von Wilhelm Busch
Die Cosmea, auch bekannt als Cosmos bipinnatus, ist eine beliebte Zierpflanze aus der Familie der Korbblütler (Asteraceae). Ursprünglich stammt sie aus Mittel- und Südamerika, besonders aus Mexiko. Die Cosmeen zeichnen sich durch ihre filigranen, farnartigen Blätter und großen, leuchtenden Blüten aus, die oft in Weiß, Rosa, Purpur und seltener in einem intensiven Rot erstrahlen.
Cosmeen sind einjährig und wachsen in der Regel zwischen 50 und 150 cm hoch. Ihre Blüten erreichen einen Durchmesser von 5 bis 10 cm und blühen von Juni bis zum ersten Frost. Sie sind pflegeleicht und gedeihen am besten an sonnigen Standorten mit durchlässigem Boden.
Die Blüten der Cosmeen sind nicht nur optisch ansprechend, sondern auch äußerst nützlich für die Tierwelt. Sie locken Bienen, Schmetterlinge und andere bestäubende Insekten an, die sich vom Nektar und Pollen der Pflanzen ernähren. Diese Eigenschaft macht die Cosmeen besonders wertvoll für den Erhalt der Biodiversität. Wegen ihrer langen Stiele und ausdrucksstarken Blüten werden sie gerne als Schnittblumen verwendet und halten in der Vase mehrere Tage.
Cosmeen sind ein echter Blickfang in jedem Garten oder Blühstreifen und eine ökologisch wertvolle Bereicherung, die durch ihre Farbenpracht und Blütenform gleichermaßen Menschen und Insekten anzieht.