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Frohes neues Jahr 2024

Ein ereignisreiches Ikebanajahr ist zu Ende gegangen und schon werfen neue Ikebana Ereignisse ihre Schatten voraus. In Japan ist der Neujahrstag Oshōgatsu immer ein besonderer Tag, denn er ist das wichtigste Fest im japanischen Kalender. Wird am Ende des Jahres die 'Ode an die Freude' (jap. 'Fu-Ro-I-De') traditionell von Orchestern in Japan aufgeführt, kommt zu Neujahr dem ersten Sonnenaufgang besondere Bedeutung zu. Viele Japaner*innen besteigen dann einen der Berge, wie beispielsweise den Takao-san (Hausberg von Tokyo) oder auch den berühmten Fuji-san, dessen Gipfel, natürlich vor allem im Winter, schneebedeckt sind. 

Diese Anmutung, die auch auf den meisten Fotos mit dem Fuji-san zu sehen ist, nimmt das Neujahrs-Rikka Shofūtai auf. Die weißen Chrysanthemen symbolisieren den schneeverschneiten Gipfel des Fuji. Hinter der Zentralachse des Arrangements (Shoshin) kommen im Hintergrund schon die ersten Sonnenstrahlen zum Vorschein, um den jungen, neuen, ersten Tag des Jahres zu erhellen und das neue Jahr zu begrüßen. Ein Jahr, in dem auch der Achtsamkeit für eine intakte Natur mit grünen Wäldern, Wiesen und Feldern wieder große Bedeutung zukommt. Dieses hoffnungsvolle Grün nimmt in diesem Rikka einen bedeutenden Platz ein. Betrachtet man den unteren Teil des Arrangements, sieht man schon ein wenig die Farben des Frühlings im Pink der kleinen Chrysanthemen aufblitzen, aber auch noch die roten Beeren des Hypericums sind als Anmutung des Winters zu sehen.

Im Ikebana kommen Vergangenheit, Gegenwart und die Zukunft als eine Einheit zum Tragen, die Kraft, Stärke und Zuversicht ausdrücken. Neues zu beginnen, aber die Erfahrung mit dem Alten nicht zu verdrängen. 

In diesem Sinne, wünsche ich allen Kadôka einen wundervollen Start in ein ereignisreiches, buntes und erfülltes Jahr 2024.

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